"Meine
Reise nach Mekka"
Am
23. Dezember 1998 flog ich mit meiner Mutter von Frankfurt nach
Saudi-Arabien. Dort wohnten wir in einem schönen Hotel. In den 5
Tagen, die wir dort verbrachten, sind wir mit einer deutsch-muslimischen
Gruppe (HDI) in der Moschee des Propheten Mohammeds - die einfach
phantastisch ist - gewesen. Medina ist eine sehr schöne Stadt, mit
einem Marktplatz, auf dem viele selbstgemachte Sachen verkauft werden.
Die Stadt sebst ist, wie wir bei einer Busrundfahrt festellen konnten,
sehr sehenswert. Medina und Mekka dürfen aber nur von Muslimen betreten
werden. In der Zeit, in der ich in Saudi-Arabien aufhielt, durfte
tagsüber nichts gegessen werden, weil Ramadan, der Fastenmonat,
war. Wenn jemand am Tag beim Essen ertappt wurde, wurde er bestraft.
An
einem Donnerstag begann um 7.00 Uhr morgens die Busfahrt nach Mekka.
Nach einer halben Stunde, hielten wir an einer Moschee an, um unsere
Ihrams (Gewänder) anzuziehen. Alle Frauen trugen jetzt handgelenk
- und knöchellange schwarze Gewänder, sowie schwarze Kopftücher.
Die Männer hatten sich 180 cm lange und 100 cm breite ungenähte
weiße Frotteetücher um die Hüfte und Schulter gewunden. Nachdem
alle den festen Vorsatz (niyya) gefasst hatten, die kleine Pilgerfahrt
(Umrah) zu verrichten, ging die Busfahrt jetzt weiter und dauerte
ca. vier bis fünf Stunden. Während der Fahrt wiederholten wir
immer wieder einen Pilgerruf (talbija).
Nachdem
wir in Mekka angekommen waren, brachten wir unsere Sachen in einem
Hotel und gingen gleich zur größten Moschee der Welt, die immer
geöffnet ist. Dort waren Muslime aus aller Welt versammelt um die
Pilgerfahrt anzutreten (Die kleine Pilgerfahrt kann man jederzeit
machen). Wir und die deutsch-muslimische Gruppe sind als erstes
siebenmal um die Kaaba (tawwaf) die mit einem goldbestickten schwarzen
Tuch behangen ist, herumgelaufen, haben Bittgebete gesprochen und
danach in der Nähe des sogenannten Maqam Ibrahim (Gebetsplatz Abrahams)
ein Gebet verrichtet. Dann eilten wir weiter um nun vorschriftsgemäß
siebenmal - insgesamt fast vier Kilometer - zwischen den stilisierten
Hügeln von as-Safa und al-Marwa hin - und herzuwandern. Und wenn
der Gebetsruf (Ahdan) gerufen wurde, hielten wir an um zu beten.
Ich
fand es einfach phantastisch, vor allem die Umgebung und die vielen
Menschen in der Moschee, die alle dasselbe taten wie wir. Als zum
Abendgebet gerufen wurde, hielten wir an, um das Fasten brechen
zu können. Das Essen, das viele Araber mitgebracht hatten, verteilten
sie an viele Menschen. Von diesem Moment an war der Ramadan für
diesen Tag aufgehoben und wir durften die Datteln essen. Zum Abschluss
der Umrah mussten wir eine Locke abschneiden lassen, und damit war
die Pilgerfahrt beendet und die Männer konnten die Pilgerkleider
ablegen.
In
Mekka blieben wir dann noch für eine schöne aber zu kurze Woche.
Bevor wir abreisten, mussten wir noch einmal eine Abschiedstawwaf
machen, indem wir erneut siebenmal um Kaaba liefen.
Am Tag der Abreise fuhren wir mit dem Bus circa zwei Stunden nach
Jeddah zum Flughafen und als wir angekommen waren, habe ich immer
wieder einen traurigen Blick hinter mich geworfen und war enttäuscht,
dass ich das wunderschöne 28°bis 34°C warme Saudi-Arabien
schon wieder verlassen musste. Die Rückflug nach Frankfurt
Flughafen dauerte fünf bis sechs Stunden.
Doch
eines steht fest: Saudi-Arabien - ich komme wieder.
Bericht
von AISHA , Klasse 8A / Obernburg Aisha's
Foto
haus-des-islam@gmx.de